Die Fakten
Der Nationalpark Store Mosse liegt in Småland zwischen den Gemeinden Gnosjö, Vaggeryd und Värnamo. Er ist das größte Sumpfgebiet in Südschweden; es umfasst etwa 8000 Hektar (77 Quadratkilometer). Store Mosse wurde 1982 zum Nationalpark erklärt und ist heute einer von 30 Nationalparks in Schweden. Im Jahr 2021 kamen ca. 150000 Besucher in den Nationalpark. Die Zahl der Besucher im Naturum, dem Besucherzentrum, lag 2021 aufgrund der Corona-Beschränkungen bei ca. 18000. In einem normalen Jahr ohne Einschränkungen würde die Zahl der Besucher im Naturum eher bei 50000 liegen.
Das Erlebnis
Ganze 40 Kilometer Wanderwege warten hier auf die Besucherinnen und Besucher. Hier können sie die Aussicht von einigen Vogeltürmen und die gesamte Tierwelt des Moores genießen. Wer länger als einen Tag bleiben möchte, kann ein Zimmer in einer der Jugendherbergen in Svänö und Lövö mieten. Die Herbergen haben einen Standard aus dem 19. Jahrhundert. Es gibt keinen Strom, die Toilette befindet sich im Freien und man muss das Wasser aus dem Brunnen im Garten holen. Es ist auch möglich, im Nationalpark im Zelt zu übernachten. Besonders hierbei: Die einzigartige Stille und der erstaunliche Sternenhimmel, der sich fernab von Straßen und Städten entfernt bietet.
Im Naturum erfährt man mehr über den Nationalpark und die Bedeutung der Feuchtgebiete. Die Öffnungszeiten variieren während der Saison, aktuelle Informationen gibt es immer auf der Website.
Die Aktivitäten
Die meisten organisierten Aktivitäten finden während der Sommersaison (Juli bis August) statt. Dann kann man geführte Schneeschuhtouren (ja, auch im Sommer!) buchen oder an den wöchentlichen Führungen zu verschiedenen Themen wie Libellen, historischen Torfabbau oder Bäume im Nationalpark teilnehmen. In der Hochsaison gibt es außerdem jeden Tag eine Führung für Kinder auf dem Erlebnispfad außerhalb des Naturum. In der übrigen Zeit des Jahres bietet das Naturum Vorträge, Aktivitäten und Führungen an.
Die Tiere
Es gibt viele Vogelarten, die in den offenen Feuchtgebieten und Seen des Nationalparks leben. Vor allem Watvögel und ähnliche sind auf diese Feuchtgebiete angewiesen, um zu überleben. Auch Raubvögel wie Steinadler und Seeadler sind in dem Gebiet zu finden. Viele Insekten, beispielsweise Libellen und Stechmücken, gedeihen in den Feuchtgebieten von Store Mosse. Daher ist es ratsam, in der warmen Jahreszeit einen Mückenschutz mitzunehmen. Die reiche Insektenfauna führt auch zu einem Reichtum von Fledermäusen und kleinen Vögeln. Ferner sind Säugetiere wie Elche, Rehe, Füchse und Dachse in dem Gebiet zu finden.
Die Jahreszeiten
Jede Jahreszeit hat etwas Besonderes zu bieten. Der Frühling ist eine gute Zeit, um Vögel wie Kraniche und Singschwäne zu beobachten, die nach dem Winter zurückkehren, oder sich an den Frühlingsblumen im Moor zu erfreuen. Im Sommer und in der Hochsaison sind die Schneeschuhtouren beliebt, bei denen man abseits der Wege auf das offene Moor hinausgeht. Der Herbst ist ideal für einen Spaziergang, bei dem sich die Farben von Grün zu Rot und Orange verändern. Im Winter kann man bei der Winterfütterung der Adler im Nationalpark zuschauen. Wenn genug Schnee liegt, ist sogar auch eine Skitour durch die gefrorene Landschaft möglich.
Das Besondere
Jeder Nationalpark schützt eine bestimmte Art von Natur, die für das Gebiet, in dem er sich befindet, besonders ist. Store Mosse beherbergt genau wie andere Nationalparks eine Umgebung mit einer reichen Tierwelt, die für die Region einzigartig ist. Store Mosse ist auch als RAMSAR-Gebiet (Feuchtgebiet von internationalem Wert) und als Natura2000-Gebiet geschützt. Eine Besonderheit dieses Nationalparks ist, dass er relativ leicht zugänglich ist.
Der Nationalpark liegt im Vergleich zu anderen ähnlichen Gebieten sehr weit im Süden Schwedens, und man kann ihn sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad erreichen. Einige Bereiche des Parks sind auch mit dem Rollstuhl oder einem Kinderwagen zugänglich. Aber das Meiste in der Gegend um Store Mosse ist typisch schwedisch, ob man nun rote Häuschen, Wald und Feuchtgebiete, einen Elch oder einfach nur ein Mittagessen bestehend aus Fleischbällchen sucht. Hier wird man fündig.
Leon
Leon liebt das Reisen und bekommt nie genug davon, Neues zu entdecken. Seine Neugier lotste ihn schon bis nach Japan, Guatemala und auf die Fidschi-Inseln. Im hohen Norden aber fühlt er sich am wohlsten. Im Winter liebt er es, sich in der lappländischen Schneewelt der Natur hinzugeben. Im Sommer genießt der studierte Journalist besonders Schwedens einzigartige, maritime Küstenwelt. Schweden ist für Leon ein Kaleidoskop des Reisens: aufregend, abwechselnd, anders. Im Land der Mitternachtssonne erlebt er bei jeder Reise aufs Neue, was SchwedenPur bedeutet.