18.11.2022

“Rund Vättern”: Fünf Tage auf vier Rädern

Im Juni ging es für Jasmin und ihren Partner per Wohnmobil rund um den Vättern auf Tour. Das Ziel war es, sich vom Alltag zu erholen. Sie ließen sich von Spontanität treiben und es hat sich gelohnt. Hier kommen ihre Highlights.

Geschrieben von Jasmin Adolph

Eines unserer Hauptziele für unseren Trip war es, das größte Sumpfgebiet Südschwedens im Nationalpark Store Mosse zu besuchen. Es gab dort mehrere Wandermöglichkeiten und letztendlich entschieden wir uns für eine zwölf Kilometer lange Wanderung durch den Nationalpark – einmal um den Kävsjön (sjön = der See) herum.

Kuckucke und Eidechsen
Uns begegneten Kuckucke sowie die eine oder andere Eidechse. Wir liefen meist auf schmalen Holzbrettern übers Moorgebiet, manchmal durch dichten Wald, über eine kleine Farm oder durch eine Kuhweide. Für die besonderen Naturliebhaber gab es sogar die Möglichkeit, mitten im Nationalpark ihr Zelt aufzuschlagen und dort zu übernachten.

Die kleinen, leerstehenden Farmhäuser wurden teilweise spontan beherbergt, wie wir durch das dort liegende Gästebuch erfuhren. Dort befand sich auch eine Wasserpumpe, welche eine ländliche Dusche sowie Trinkwasser im Notfall anbieten.

Kaum ein Geräusch
Die Aussichten waren klasse, und wenn man bedenkt, dass der Nationalpark umgeben von einer Hauptverkehrsstraße ist, konnte man mit jedem Schritt in den Nationalpark hinein die Verkehrsgeräusche weniger hören – bis das Rauschen des Verkehrs letztendlich ganz verschwand.

Des Weiteren besuchten wir auf den Zwölf-Kilometer-Weg fast alle Biome Schwedens, wie mir mein Partner versicherte. Das Einzige, was noch fehlte, waren die sogenannten Fjälle, welche sich lediglich im nördlicheren Bereich Schwedens befinden.
Mehr über den Store-Mosse-Nationalpark gibt es hier sowie direkt auf der offiziellen Website des Nationalparks.

Mit der Fähre nach Visingö
Die Insel Visingö auf dem See Vättern ist 14 Kilometer lang und 3 Kilometer breit an größter Breite. Um dorthin zu gelangen, nahmen wir die Fähre von Gränna aus – mit dem Wohnmobil gar kein Problem! Direkt an der Fährenausfahrt von Visingsö gab es auch schon einen Campingplatz.

Es gibt mehrere Badestellen sowie Badestrände auf der Insel. Gerade für Fahrradtouren ist die Insel mit wenigem bis zu kaum vorhandenem Verkehr super geeignet. Man kann sich vor Ort auch Fahrräder mieten. Es gibt den einen oder anderen Shop und Café, sowie auch Alpaka-Farms auf dem Weg. Die Strecken bieten auch die Möglichkeit, um die Insel herumzufahren, sodass man einen Weg nicht unbedingt doppelt befahren muss.

Freiheit mit dem Wohnmobil
Fazit: Warum lohnt es sich mit Wohnmobil zu reisen? Anders als bei einer gebuchten Bustour steht es einem frei, mit dem Wohnmobil mehrere Stopps einzulegen. Man hat ein eigenes Bad und eine eigene Küche, sodass es einem an nichts fehlt – egal wo man gerade ist!

Meiner Meinung nach gibt das Reisen mit Wohnmobil außerdem ein gewisses Freiheitsgefühl, was einem eine Busreise mit fremden Mitreisenden nicht geben kann. Es ist was ganz Besonderes, sei es ein bisschen Zeit mit mehr Natur und ohne Elektronik oder einfach mehr Zeit mit den Liebsten auf engem Raum zu verbringen.

Das Glück braucht nicht viel Platz
Unterwegs in der Natur merkt man, dass nicht viel an Platz benötigt wird, um glücklich zu sein. Die fünf Tage gingen tatsächlich sehr zügig vorbei und da wir von Stockholm aus gestartet sind, hatten wir am ersten und letzten Tag nur sehr wenig Zeit, unsere Umgebungen zu genießen.

Beim nächsten Mal würde ich daher ein bis zwei Tage mehr bevorzugen, um eventuell noch eine Nacht im mit Charme gefüllten Gränna zu verbringen, sowie um das 2021 bestgekrönte Eis Schwedens bei Mustiga Mauri zu kosten.

Hier finden Sie Reisen und Sehenswertes zum Artikel

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Jasmin Adolph

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