Mattias Stenström hat aktuell viel zu tun. Mehr als im Rest des Jahres. Aber das kennt er. Von Oktober bis Dezember ist sozusagen Rush Hour im Nobelpreismuseum. Das hängt unmittelbar mit dem Terminkalender der weltweit wichtigsten Auszeichnung zusammen. Im Oktober werden die Preisträger turnusmäßig bekanntgegeben. Im Dezember folgt die Zeremonie im Stockholmer Rathaus.
Knapp 265000 Gäste
"Es ist definitiv die beste Zeit für uns aktuell", sagt Stenström. Pro Jahr strömen rund 265000 Besucherinnen und Besucher ins Museum, das in exponierter Lage liegt: direkt am Stortorget, dem berühmten Platz in Stockholms Altstadt, der Gamla Stan.
Zum 100. Bestehen des Nobelpreises 2001 wurde das Nobelpreismuseum eröffnet. Das Ziel: die Sammlung alles Wissenswertes rund um den Preis, seinen Gründer sowie die Trägerinnen und Träger. Die Bühne gehört hier mutigen Friedenskämpfern, kreativen Wissenschaftlerinnen und prägenden Literaten.
Dauer- und Wechselausstellungen
"Jeder Preisträger und jeder Preis ist im Museum vertreten, oft mit Objekten und Hinweisen auf das Thema des jeweiligen Preises", erklärt Mattias Stenström. Das Museum verfügt über Dauer- wie Wechselausstellungen, die beispielsweise durch Videos oder gespendete Artefakten dargestellt werden.
Seit August beschäftigt sich eine temporäre Ausstellung beispielsweise mit dem feierlichen Nobelpreisbankett. Dabei schlüpfen die Besucher in die Rolle der Köche, die ein lukullisches Menü für über 1200 Gäste präparieren müssen. Oder in die mondäne Welt der Abendkleider, die Eindruck in den Boulevardmagazinen hinterließen. Die Ausstellung läuft bis zum 22. Januar 2023.
Erfinder mit eigenem Raum
Auch das Leben des ingeniösen Namensgebers selbst wird hier spannend dokumentiert. "Wir haben einen Alfred-Nobel-Raum, in dem man etwas über Alfreds persönliche Geschichte erfahren kann", sagt Mattias. Alfred Nobel, der u.a. auch das Dynamit erfunden hat, verfügte in seinem letzten Testament über die Stiftung eines neuen Preises für Physik, Chemie, Medizin, Frieden und Literatur.
Damit wollte der Unternehmer und Wissenschaftler die Förderung von Wissenschaft und Kultur sicherstellen. Was ihm gelang. Seitdem avancierte der Nobelpreis zur wichtigsten Auszeichnung mit globaler Strahlkraft. Wer den Preis verliehen bekommt, ist entweder bereits berühmt. Oder wird es dadurch. Der Nobelpreis macht jedes Jahr aufs Neue sichtbar, dass wissenschaftliche, politische und gesellschaftliche Ideen die Welt zum Guten ändern können.
Live-Events am Freitag
"Alle, die sich für die großen Entdeckungen der Welt in der Wissenschaft, aber auch für Weltliteratur und Friedensarbeit interessieren", meint Mattias Stenström, "sollten das Nobelpreismuseum besuchen. Wir haben übrigens auch ein schönes Restaurant, einen Shop und Live-Veranstaltungen am Freitagabend."
Wer das Museum besucht, hat in der Eintrittskarte eine spannende Führung inklusive. Das Nobelpreismuseum erarbeitet auch Wanderausstellungen, die um die ganze Welt reisen. Ein Besuch in der "Zentrale" im Herzen Stockholms lohnt sich aber immer noch am meisten. Die meisten Preisträgerinnen und -träger seit 2001 haben das Museum übrigens ebenfalls bereits besucht.
Leon
Leon liebt das Reisen und bekommt nie genug davon, Neues zu entdecken. Seine Neugier lotste ihn schon bis nach Japan, Guatemala und auf die Fidschi-Inseln. Im hohen Norden aber fühlt er sich am wohlsten. Im Winter liebt er es, sich in der lappländischen Schneewelt der Natur hinzugeben. Im Sommer genießt der studierte Journalist besonders Schwedens einzigartige, maritime Küstenwelt. Schweden ist für Leon ein Kaleidoskop des Reisens: aufregend, abwechselnd, anders. Im Land der Mitternachtssonne erlebt er bei jeder Reise aufs Neue, was SchwedenPur bedeutet.