02.12.2022

Naturfotograf Conny Lundström: Auf Jagd mit seiner Kamera

Früher jagte er Tiere mit dem Gewehr, heute mit seiner Kamera. Conny Lundström aus Skellefteå ist begeisterter Naturfotograf. Er liebt es, die wilde Natur des schwedischen Nordens durch die Linse seiner Kamera zu beobachten.

Conny, wie bist du zur Fotografie gekommen?
Seit meiner Jugend interessiere ich mich für die Fotografie, aber seit meinen 30er-Jahren habe ich mich auf die Naturfotografie konzentriert. Ich habe im Wald gearbeitet und war auch ein begeisterter Jäger. Aber seit vielen Jahren jage ich nicht mehr mit dem Gewehr, sondern möchte die Tiere mit der Kamera einfangen. Es ist wunderbar, durch einen Wald zu gehen, in dem es von Leben wimmelt. Ich fotografiere oft, es variiert ein wenig zwischen den Jahreszeiten. Meine beste Zeit ist der Herbst, der Winter und der Frühling.

Du machst nicht nur Fotos, sondern bietest auch Aktivitäten an. Warum?
Vor etwa 13 Jahren beschloss ich, Fotohütten zu vermieten und mich in der Naturfotografie fortzubilden. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit der Fotografie. Aber es war gut, ein weiteres Einkommen zu haben. Außerdem macht es mir Spaß, Menschen zu treffen, die die Natur schätzen, und ihnen mit schönen Erlebnissen und Bildern zu helfen.

Im Fokus deiner Fotografie stehen die Tiere. Was fasziniert dich an ihnen?
In unserer Region gibt es noch sehr große, unberührte Gebiete, in denen man wandern kann. Die Tiere und Vögel sind wirklich wild und in der Regel scheu, so dass man Geduld braucht, um sie zu sehen. Wenn man es schafft, erzeugt es aber ein ganz besonderes Gefühl und Erlebnis.

Der Adler scheint für dich eine wichtige Rolle zu spielen...
Ich habe meine ersten Fotoverstecke gebaut, um Braunbären zu fotografieren. Stattdessen waren es Steinadler, die auftauchten. Inzwischen habe ich eine Reihe von Adlern über viele Jahre hinweg beobachtet, sie fühlen sich nach einiger Zeit wie alte Bekannte an. Die Generationen haben einander abgelöst, und es ist interessant, ihnen zu folgen.

Viele reisen vor allem wegen der Polarlichter in den Norden. Hast du Tipps fürs Fotografieren?
Die rätselhaften Nordlichter sind wirklich faszinierend. Es gibt Vorhersagen, wann die Wahrscheinlichkeit einer Aktivität am größten ist. Und es ist wichtig, dann den Himmel im Auge zu behalten. Es kann schnell aufflackern und wieder verschwinden, aber manchmal dauert es auch eine ganze Weile an. Um das Nordlicht zu fotografieren, braucht man ein Stativ und z.B. ein Weitwinkelobjektiv.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Leon

Leon liebt das Reisen und bekommt nie genug davon, Neues zu entdecken. Seine Neugier lotste ihn schon bis nach Japan, Guatemala und auf die Fidschi-Inseln. Im hohen Norden aber fühlt er sich am wohlsten. Im Winter liebt er es, sich in der lappländischen Schneewelt der Natur hinzugeben. Im Sommer genießt der studierte Journalist besonders Schwedens einzigartige, maritime Küstenwelt. Schweden ist für Leon ein Kaleidoskop des Reisens: aufregend, abwechselnd, anders. Im Land der Mitternachtssonne erlebt er bei jeder Reise aufs Neue, was SchwedenPur bedeutet.


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