Wer sich im Supermarkt eine Packung Milch kauft, schafft sich immer auch ein Stück Lund an. Gleiches gilt für Orangensaft, Schlagsahne oder Nudelsaucen. Abgefüllt sind diese Produkte meistens in Tetra-Paks. Und diese weltweit verbreitete und bekannte Verpackungsform kommt aus: Lund. Ruben Rausing erfand sie 1952 genau hier.
Historisches Ambiente
Wer heute durch Lund flaniert, findet eine pittoreske Stadt, die geprägt ist von historischen Häuserfassaden und Kopfsteinpflaster. Aber auch eine moderne Stadt voller Vitalität: Lund ist eine der am schnellsten wachsenden Städte des Landes. Es liegt nur 20 Minuten Autofahrt von Schwedens Südmetropole Malmö entfernt. Dementsprechend nah liegt auch Dänemark. Und mit Dänemark ist Lunds Geschichte eng verknüpft.
Rund 200 Jahre nach seiner Gründung um das Jahr 990 – Lund ist damit eine der ältesten Städte Schwedens – ernannte Papst Paschalis II. Lund zum nordischen Erzbischofssitz. Während des Mittelalters war Lund ein kirchliches Zentrum. Die Stadt war die geistliche Hauptstadt Dänemarks und wurde auch als Rom der Nordländer bezeichnet.
Lund wird schwedisch
Gustaf Horn eroberte Lund 1644 mit dem schwedischen Heer. Durch den Frieden von Roskilde verlor Dänemark 1658 Schonen endgültig an die Schweden. Doch obwohl in jenem Jahr Frieden geschlossen worden war, waren die Feindseligkeiten noch nicht vorbei. Der schwedische König Karl XI. musste um den Erhalt der neu gewonnenen Provinzen kämpfen.
Unter schweren Verlusten auf beiden Seiten kam es am 4. Dezember 1676 zur Entscheidungsschlacht bei Lund. Um den neuen Status Quo zu manifestieren, gründeten die Schweden die Universität Lund 1668. Der berühmte Naturforscher Carl von Linné wird zwar hauptsächlich mit der Universität seiner Heimatstadt Uppsala verbunden, doch er studierte auch hier in Lund. Woran heute noch eine Statue erinnert.
Universität mit viel Einfluss
"Die Universität hat einen großen Anteil am nationalen und internationalen Einfluss von Lund", sagt Helena Görtz von der Tourimusbehörde in Lund. "Uns zeichnet aus, dass wir eine Stadt mit viel Innovationskraft sind." Damit meint Görtz zum Beispiel die Firma Gambro, die seit 1966 künstliche Nieren herstellt. Oder das Forschungsdorf Ideon, das als Bindeglied zwischen Unternehmen und Universitäten dient.
Bis heute nimmt die Uni einen bedeutenden Teil der Identität Lunds ein. Eine Vielzahl von akademischen Zeremonien und Traditionen prägen das Stadtbild. Dazu gehört die traditionelle Amtseinführung neuer Professoren oder das "Lundakarnevalen", das Tausende Menschen in die Stadt zieht. Ein Drittel der knapp 90000 Einwohner sind Studentinnen und Studenten.
Wahrzeichen und zahlreiche Museen
Das Wahrzeichen der Stadt ist der einprägsame Dom zu Lund, der Domkyrkan, der 1123 fertiggestellt wurde. „Was man in Lund ebenfalls auf keinen Fall verpassen sollte, sind natürlich das Freilichtmuseum Kulturen, das Skizzenmuseum, das Historische Museum und der Botanische Garten“, sagt Helena Görtz. „Lund hat viele Vorteile“, führt sie fort. „Einer davon ist, dass die Natur immer in der Nähe und schnell zu erreichen ist.“
Und wer mal nicht in Lund ist und dennoch Sehnsucht hat, sollte in den Supermarkt gehen.
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Leon
Leon liebt das Reisen und bekommt nie genug davon, Neues zu entdecken. Seine Neugier lotste ihn schon bis nach Japan, Guatemala und auf die Fidschi-Inseln. Im hohen Norden aber fühlt er sich am wohlsten. Im Winter liebt er es, sich in der lappländischen Schneewelt der Natur hinzugeben. Im Sommer genießt der studierte Journalist besonders Schwedens einzigartige, maritime Küstenwelt. Schweden ist für Leon ein Kaleidoskop des Reisens: aufregend, abwechselnd, anders. Im Land der Mitternachtssonne erlebt er bei jeder Reise aufs Neue, was SchwedenPur bedeutet.
