Stina-Kari Axelsson arbeitet als Musiklehrerin in der Gemeinde Leksand in Dalarna. Sie engagiert sich dort besonders für die hiesige Kultur und die Jugendlichen. Das Lucia-Fest ist für sie ein Datum, auf das sie das ganze Jahr über hinfiebert. Im ersten Teil anlässlich des berühmten Heiligenfestes im Dezember hat uns Stina-Kari die Herkunft des Lucia-Mythos erzählt. Im zweiten Teil nimmt sie uns mit in die Gegenwart und berichtet, wie sie sich auf den großen Tag am 13. Dezember vorbereitet und welche Bedeutung er für sie und die Menschen in Schweden hat.
Was genau ist der Tag der Heiligen Lucia? Woher kommt dieses traditionsreiche Fest?
Der 13. Dezember, die längste Nacht des Jahres, ist, wie man früher sagte, eine gefährliche Nacht, denn dunkle Mächte könnten in der Nähe sein. Das dachten die Menschen im 13. Jahrhundert. Sie glaubten sogar, dass die Tiere in der Lucia-Nacht sprechen könnten. Und wegen all dieser mysteriösen Dinge blieben die Leute die ganze Nacht wach und sahen nach dem Rechten. Lucia zu feiern war vor etwa 300 Jahren im südlichen Teil unseres Landes sehr verbreitet, aber die Tradition wird bis in die Gegenwart weitergegeben. Ich glaube, heute wird in vielen Teilen unseres Landes Lucia gefeiert, um Licht in die dunkle Zeit zu bringen. Die Tage sind jetzt eben sehr kurz.
Gibt es innerhalb Schwedens Unterschiede, wie die Menschen Lucia feiern?
Ich denke schon. Manche singen nur Lieder. Aber ich habe vor etwa zwölf Jahren beschlossen, dass es interessanter ist, Geschichten über Lucia zu erzählen, wenn wir unsere Konzerte etc. haben. So lernen die Leute etwas (Anmerkung: Ich arbeite an der Kultur-/Musikschule hier in Leksand, bin Musical-Direktorin, habe eine Musical-Schule und arbeite auch mit einem Chor).
Was ist die Botschaft, die du bei Lucia verbreiten möchtest?
Es gibt eine Menge Geschichten über Lucia, die allesamt interessant sind. Ich persönlich möchte die Geschichte über Lucias gutes Herz verbreiten. Um den Menschen, die es brauchen, ein Licht zu geben.
Wie laufen deine persönlichen Vorbereitungen auf den 13. Dezember?
In der Woche vor Lucia wird es dieses Jahr eine Menge zu tun geben. Dann fange ich zunächst an mit einem Lucia-Chor zu proben. Zudem muss ich schauen, dass alles mit unserer Lucia-Kleidung usw. erledigt ist. Dann haben wir jeden Abend Proben und am Sonntag fangen wir mit dem Fest an, weil wir nicht alles an einem Tag machen können. Dann gibt es zwei Konzerte in der Kirche, eines am Nachmittag und eines am Abend.
Und was passiert am 13. Dezember?
Um Mitternacht gehen wir nach draußen. Aber danach werden wir auch relativ früh schlafen gehen. Denn schon früh am Morgen machen wir uns auf den Weg zu den Altenheimen. Wir besuchen die Bewohner dort den ganzen Tag und am Nachmittag haben wir die letzte Feier mitten in Leksand an einem Ort namens Udden. Es wird also ein laaaanger Tag, aber es ist der schönste Tag des Jahres.
Leon
Leon, 25 Jahre, liebt das Reisen und bekommt nie genug davon, Neues zu entdecken. Seine Neugier lotste ihn schon bis nach Japan, Guatemala und auf die Fidschi-Inseln. Im hohen Norden aber fühlt er sich am wohlsten. Im Winter liebt er es, sich in der lappländischen Schneewelt der Natur hinzugeben. Im Sommer genießt der studierte Journalist besonders Schwedens einzigartige, maritime Küstenwelt. Schweden ist für Leon ein Kaleidoskop des Reisens: aufregend, abwechselnd, anders. Im Land der Mitternachtssonne erlebt er bei jeder Reise aufs Neue, was SchwedenPur bedeutet.