26.05.2020

Geister und Geheimnisse

Wenn Schweden an Örebro denken, kommt ihnen als erstes die berüchtigte Burg im Stadtkern in den Sinn. Das Schloss ist der Stolz der Region – und zieht Tausende Besucher auf der Suche nach noch nicht entdeckten Geheimnissen an.

Das Schloss
Die ältesten Teile der Burg stammen aus dem Mittelalter, wahrscheinlich aus dem frühen 14. Jahrhundert. Dann wurde es zu einer größeren Burg ausgebaut und am Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts hauptsächlich zu der Burg ausgebaut, die wir heute sehen. Das genaue aktuelle Äußere wurde während einer Restaurierung geschaffen, die 1900 abgeschlossen wurde. Die Burg war vor allem im 16. und 17. Jahrhundert unter Karl IX. Und Gustav II. Adolf Schauplatz vieler schwedischer Parlamente.

Das Besondere
Das Schloss hat mit der Zeit immer Schritt gehalten und nie aufgehört, mit der Geschichte zu gehen. So war es von einer Verteidigungsburg und einem Gefängnis über ein Waffendepot sowie einem Getreidelager bis hin zu Büros und Ausstellungsräumen heutzutage so ziemlich alles. Bereits im 16. Jahrhundert wurde die Burg zum Ort der staatlichen Kontrolle über die Region Örebro. Im Laufe der Jahre wurde der Landkreis von hier aus regiert und erst 1996 verließ der Verwaltungsrat des Landkreises das Schloss.

Die Bewohner & Guides
Beliebt und besonders sind heute die Führungen im Sommer mit den drei historischen Figuren Gustav Vasa, Königin Margareta Leijonhufvud und Karl XIV. Vasa hielt mehrere wichtige Versammlungen auf der Burg ab. Seine Frau Margareta stammte aus der Region Örebro. Karl XIV. wurde 1810 in einem Parlament in Örebro zum Thronfolger gewählt, weshalb die Stadt für ihn als König eine wichtige Rolle spielte. Bei den Führungen begleiten die Drei Sie auf dem Weg durchs Schloss und erzählen ihre und seine Geschichten.

Die Zahlen & Fakten
Jedes Wochenende während der schwedischen Schulferien und täglich von Mai bis August bietet die Burg offene Führungen an. Im Sommer ist das Schloss täglich geöffnet, sodass die Besucher es auch auf eigene Faust besuchen können. Von Ende Juni bis Ende August finden im Schloss auch Ausstellungen statt. Der Schlossladen hat jährlich rund 100000 Besucher, rund 30000 besichtigen die Burg. Mit den Besuchern des Schlosscafés und den verschiedenen Veranstaltungen wird die Zahl auf 150000 bis 200000 pro Jahr geschätzt.

Das Geheimnis
Es gibt noch immer nicht ausgegrabene Räume, die seit mehr als 250 Jahren niemand mehr gesehen hat und von denen niemand weiß, was sich dort versteckt. Zudem gibt es noch einen Großteil der früheren Schlossgeschichte, der noch unerforscht ist. Um das Schloss ranken sich bis heute außerdem Geistergeschichten und Legenden. Unter anderem wird gesagt, dass es einen Geheimgang gibt, der unter dem Wassergraben verläuft und irgendwo in der Stadt endet. Entdeckt hat ihn bislang jedoch niemand.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Leon Weiß

Leon, 25 Jahre, liebt das Reisen und bekommt nie genug davon, Neues zu entdecken. Seine Neugier lotste ihn schon bis nach Japan, Guatemala und auf die Fidschi-Inseln. Im hohen Norden aber fühlt er sich am wohlsten. Im Winter liebt er es, sich in der lappländischen Schneewelt der Natur hinzugeben. Im Sommer genießt der studierte Journalist besonders Schwedens einzigartige, maritime Küstenwelt. Schweden ist für Leon ein Kaleidoskop des Reisens: aufregend, abwechselnd, anders. Im Land der Mitternachtssonne erlebt er bei jeder Reise aufs Neue, was SchwedenPur bedeutet.


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