Dass Fjällbacka ein ganz spezieller Ort ist, lässt sich an seinen Einwohnerzahlen ablesen. Normal wohnen in dem Fischerstädtchen an der schwedischen Westküste rund 1000 Einwohner. Im Sommer versechsfacht sich diese Zahl. Die Schwedinnen und Schweden strömen hierher, um ihren Sommer zu genießen.
"Leute sind fasziniert"
"Fjällbacka ist der schönste Ort der Welt", postuliert Carolina Lilljequist, die für den Tourismusverband Fjällbackas arbeitet. "Wir, die wir hier leben, lieben ihn, und die Menschen, die hierher kommen, sind von dem Dorf und der umliegenden Natur fasziniert."
Fjällbacka liegt in der Mitte von Göteborg und Oslo. Der westschwedische Schärengarten zeigt sich hier so malerisch-schön wie nirgendwo anders. Charakteristisch für Fjällbacka und seine vorgelagerten Inseln sind die fast rot schimmernden Granitsteine, die sich über die Küstenabschnitte verteilen.
Das Meer ist omnipräsent
Seit jeher ist die Stadt eng mit dem Meer verbunden; naturgemäß. Die Menschen lebten von der Fischerei und Schifffahrt. Letztere machten besonders die Granitfelsen groß, die auch anderswo sehr beliebt waren und von hier exportiert wurden.
Doch auch heute ist das Meer noch immer die wichtigste Ressource. "Wir können hier angeln, baden und haben eine unschlagbare Aussicht und Landschaft." In Fjällbacka gibt es wunderschöne Strände. Man kann Fisch oder Hummer selbst fangen und anschließend verköstigen, zum Beispiel in der Nähe bei Everts Sjöbod, über die wir schon geschrieben haben. Oder mit dem selbst gemieteten Boot bzw. Kajak zu einer der zahlreichen umliegenden Inseln fahren.
Geschützte Lage
Der Ort selbst hat charmante Restaurants und Läden zu bieten. Der Archipel bietet Schutz vor Wind und Wellen, sodass es auch bei rauem Wetter halbwegs ruhig in Fjällbacka ist. Auf dem Fensterland überthront die Felsspalte Kungsklyftan den Ort; ein beliebtes Ziel für Wandertouren.
Die Kungsklyftan ist weit über Fjällbacka hinweg bekannt. Sie fungierte als Kulisse für die Filmszenen von Ronja Räubertochter. Ohnehin zieht die Stadt Prominenz nahezu an. Die weltbekannte schwedische Schauspielerin Ingrid Bergman verbrachte zahlreiche Urlaube in Fjällbacka. Nunmehr ist sie Namensgeberin des Hafenplatzes und hat ein eigenes Denkmal.
Heimat Camilla Läckbergs
Camilla Läckberg ist die berühmteste Tochter der Stadt. Die weltbekannte Schriftstellerin wuchs hier auf. Ihre meisten Werke spielen genau hier, weshalb es eigene Camilla-Läckberg-Touren zu den Schauplätzen ihrer Kriminalromane gibt. "Sie hat eine riesige Bedeutung für Fjällbacka", sagt Lilljequist.
Und dann gibt es da noch Gorch Fock, den deutschen Schriftsteller und Namensgeber des bekannten Segelschulschiffs. In der Seeschlacht am Skagerrak 1916 kam er ums Leben. Seine Leiche wurde wenige Tage später an eine Insel vor Fjällbacka angetrieben. Auf der Insel Stensholmen wurde er beigesetzt.
3000 Jahre alte Felszeichnungen
Das Gebiet ist seit 1994 auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerben verzeichnet. Das hängt besonders mit den 3000 Jahre alten Felszeichnungen zusammen, die es hier gibt. Kein Wunder, dass Fjällbacka heute so beliebt ist, wenn es die Menschen schon vor Tausenden Jahren hierhin zog.
Leon
Leon liebt das Reisen und bekommt nie genug davon, Neues zu entdecken. Seine Neugier lotste ihn schon bis nach Japan, Guatemala und auf die Fidschi-Inseln. Im hohen Norden aber fühlt er sich am wohlsten. Im Winter liebt er es, sich in der lappländischen Schneewelt der Natur hinzugeben. Im Sommer genießt der studierte Journalist besonders Schwedens einzigartige, maritime Küstenwelt. Schweden ist für Leon ein Kaleidoskop des Reisens: aufregend, abwechselnd, anders. Im Land der Mitternachtssonne erlebt er bei jeder Reise aufs Neue, was SchwedenPur bedeutet.